Unsere Nicolaikirche

Die Nicolaikirche zu Pewsum

Die ersten Angaben über eine Kirche in Pewsum stammen aus dem Jahre 1360. Das sind über 650 Jahre Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus in den Gottesdiensten und anderen wichtigen Wendepunkten des Lebens.
Sie ist Zeugnis für den Glauben und die Kultur der Vergangenheit, Wahrzeichen für Gottes Wirken und Nähe und Hoffnungszeichen auf Gottes Heil in Jesus Christus für die Zukunft der Gemeinde.

Bauwerksgeschichte

Ihre jetzige äußere Form erhielt die Nicolaikirche zu Pewsum im Jahre 1862, als das alte Gebäude mit einem neuen Mauerwerk umgeben wurde. Vor diesem Umbau hatte die Kirche an der Ostseite eine Giebelwand, so dass der Chor viereckig, statt wie heute, sechseckig war.
An der Westseite befand sich bis 1812 ein Dachreiter mit einer kleinen Schlagglocke. Ein kleines Schulgebäude gliederte sich an der Südseite an.
Das Holzgewölbe der Kirche stammt aus dem Jahre 1847. In dem gleichen Jahr wurden die beiden 21-armigen Messingkronleuchter angefertigt. Ein Geschenk aus dem Nachlass des 1814 verstorbenen Pewsumer Rat- und Amtsverwalters Daniel Kempe.
Die Kanzel der Kirche, die im Stil der Spätrenaissance im Jahre 1618 gebaut wurde, war eine Schenkung der 1630 zu Pewsum verstorbenen Gräfin Sophie von Ostfriesland, einer Kusine zu König Gustav Adolf von Schweden. Sie ist mit den vielen Inschriften eine der ältesten und schönsten Kanzeln Ostfrieslands.

Die Orgel

Die erste Orgel in der Pewsumer Kirche wurde im Jahre 1620 eingebaut, die Gräfin Sophie erneuern ließ.
In den Jahren 1753, 1858 und 1919 wurden die vorhandenen Orgeln öfter umgebaut bzw. erneuert. Bei der Umbaumaßnahme im Jahr 1964 entschied man sich, eine neue Orgel bauen zu lassen. Die neue Orgel fand ihren Platz auf der Empore an der Westseite der Kirche. Es ist ein mechanisches Werk, witterungsunempfindlich und stammt aus der Werkstatt der Fa. Hillebrandt, Hannover.

Der Kirchturm

Zur Südseite hin erhebt sich der separat stehende Kirchturm. Ursprünglich war er ein Glockenstuhl aus der vorreformatorischen Zeit, der von Süden einen Eingang hatte.
Die Mauern dieses Glockenstuhls sind bis zu einer Höhe von 6,25 Metern im Inneren des Turmes noch zu erkennen.
Im Jahre 1813 wurde um diesen alten Glockenstuhl ein Turm errichtet, der die Höhe von 27 Metern hatte. Im Jahre 1883 wurde er mit einem neuen Mauerwerk umgeben und erhielt die jetzige Gestalt.

Im Rahmen von Sanierungsarbeiten in den 50er Jahren erhielt er eine neue Turmspitze. Ursprünglich hatte das Dach 4 Ecktürme. Aus Kostengründen wurde eine neue, einfache Spitze aufgesetzt.

Die Kirche zu Pewsum

Die Angaben stammen hauptsächlich aus einem Manuskript von Gerhard de Buhr unter dem Titel "Die Kirche zu Pewsum" von 1937

Altar Pewsum (Foto: Bernd Lehmann)

Opferstock

Kanzel Pewsum

Kirchturm Pewsum